How To: 2 einfache Wege, wie Ihre Spareribs auch ohne Smoker einen leckeren BBQ-Geschmack bekommen

Hausgemachte Spareribs. Wie es geht und was Sie beachten müssen bei der Zubereitung von hausgemachten Spareribs.

Endlich ist es soweit! Die Tage werden wieder länger, das Thermometer zeigt mehr als 10 Grad an, und wenn man sich anstrengt, kann man morgens die ersten Amseln in der Ferne zwitschern hören. Wen interessiert es da, dass laut Kalender streng genommen noch Februar ist? Grillen ist ein Gemütszustand, da gibt es gar keine Diskussion.

Sobald man nicht mehr Gefahr läuft, sich Frostbeulen an Nase und Fingern einzufangen und genügend Licht vorhanden ist, dass man seinen Daumen nicht mit einer Nürnberger Bratwurst verwechselt, sind wir schneller am Grill als das Fleisch auf dem Rost.

Frisches saftiges Rippchen vom Schwein

Natürlich hat man sich während der kalten Wintermonate hin und wieder gegönnt, ein saftiges Steak oder ein paar knackige Würstchen auf dem Herd in der Küche zu braten. Manche Sachen gelingen jedoch einfach nicht ohne indirekte Hitze; dazu zählen neben Rinderbrust und Pulled Pork leider auch Rippchen. Wie oft hat man in der dunklen Jahreszeit nur von Spareribs geträumt?

Von knusprig braungebrannter Haut, über die sich eine süßlich dickflüssige, dunkle Soße zieht; von leicht rosanem Fleisch, das so saftig zart ist, dass es sich beim Hineinbeißen sauber vom Knochen löst. Auch wenn ihre Zubereitung viel Zeit in Anspruch nimmt, sind Rippchen die Mühe einfach immer wert. Egal, ob ganz klassisch vom Schwein, oder doch von Rind, Kalb oder Lamm 16https://www.bbqlove.de/grillrezepte/spareribs/, Rippchen schmecken lecker und gehören zu jeder Grillparty dazu.

Besonders in der Region um Memphis, in den Südstaaten der USA, gehören sie zu Barbecues wie das Amen in die Kirche17https://www.thespruceeats.com/guide-to-bbq-styles-4589282.

Traditionellerweise und bis zum heutigen Tag garen Amerikaner die Rippchen auf großen Smoker Grills, wodurch sie saftig, zart und lecker werden. Smoker Grills unterscheiden sich dadurch von herkömmlichen Grills, dass sie mit indirekter Hitze arbeiten. Das bedeutet nichts anderes, als dass Fleisch und Gemüse bei niedriger Temperatur langsam und schonend in Rauch garen („low and slow“), anstatt direkt über der heißen Glut oder Flamme zu liegen 18https://www.grillkameraden.de/smoker-grill-die-koenigsklasse/.

Leider hat kaum einer von uns Deutschen einen Smoker zuhause stehen, da diese doch in der Regel recht sperrig sind. Aber das macht nichts! Es soll uns sicher nicht daran hindern, die leckersten Rippchen zu zaubern, die wir je probiert haben. Wo ein Wille ist, ist immer einen Weg… und manchmal sogar zwei, wie in diesem Fall. Spareribs lassen sich genau so aromatisch auf einem Holzkohle- oder Gasgrill garen – und so geht’s.

Kleine Anmerkung: Wenn wir im Folgenden ab und zu von Spareribs reden, meinen wir damit nichts anderes als Rippchenfleisch. Ursprünglich und im engeren Sinne des Wortes steht der Begriff „Spareribs“ nur für einen ganz speziellen Cut des Schweins, nämlich für die Bauchrippen des Tieres (das deutsche Äquivalent dazu sind die „Schälrippchen“). Besonders in den letzten paar Jahrzehnten hat der Begriff in vielen Ländern einer Bedeutungswandlung unterlegen und wird heute im Alltag gerne und häufig als Synonym für alle möglichen Rippchencuts verstanden 19https://www.der-ludwig.de/grill-bbq/bbq-spareribs/spareribs-erklaerung/. Sprache lebt, und so haben auch wir allgemein Fleisch aus der Rippengegend im Kopf, wenn der Begriff „Spareribs“ fällt.

Der Unterschied zwischen Smoken und Grillen

Je nach dem, was man auf den Rost werfen möchte, kann der Unterschied zwischen Smoken und Grillen ein gewaltiger sein. Beide Garmethoden sind gleichermaßen anspruchsvoll und erzielen Ergebnisse von gleicher Qualität, nur eben teilweise nicht bei denselben Gerichten. Ob sich ein Smoker Grill zum Gebrauch eignet, hängt demnach ganz davon ab, welche Köstlichkeit man zubereiten möchte.

Direktes und indirektes Grillen

Wenn man ganz genau sein möchte (und das sind wir gerne), muss man Grillen selbst noch einmal in die Methoden des direkten und indirekten Grillens unterteilen.

Beim direkten Grillen positioniert man das Essen so, dass es direkt über der Hitzequelle liegt – also je nach Art des Grilles hängt der Rost dabei unmittelbar über der Gasflamme, den Elektrostäben oder der Glut von Kohle, Holz bzw. Hackschnitzel. Durch diese starke Hitzeeinwirkung wird das Grillgut scharf angebraten, wodurch eine knusprige Kruste sowie das typische Muster von dunklen Streifen entsteht und es relativ schnell durch ist.

Direktes Grillen eignet sich besonders für kleine, dünnere Stücke aus Hähnchen- oder Putenfleisch, sowie Würstchen, Spieße, Steaks, Hamburger-Pattys und Cevapcici. Es kann aber auch bei der Zubereitung von Gemüse und Fisch zum Einsatz kommen. Da es nicht ungewöhnlich ist, dass Temperaturen bis zu 250 ° Celsius entstehen, kann es schnell passieren, dass das Grillgut anbrennt. Es macht daher Sinn, neben dem Grill stehen zu bleiben, um zu verhindern, dass das Steak nachher verkohlt auf dem Teller landet 20https://www.grill-wissen.de/grilltipps/grilltemperatur/direktes-grillen.html.

Beim indirekten Grillen liegt das Grillgut nicht direkt über der Hitzequelle, sondern praktisch daneben. Der Deckel des Grills bleibt die ganze Zeit geschlossen, sodass das Essen langsam und sanft garen kann. Ideal ist diese Grillmethode für größere, dickere Fleischstücke bzw. Geflügel am Stück, Fisch und Gemüse.

Dickere Fleischstücke sollten deshalb indirekt gegrillt werden, dass sie gleichmäßig vor sich hin garen können. Ab einer gewissen Fleischdicke kommt die Hitze in der kurzen Zeit des scharfen Anbratens nämlich nicht bis in die inneren Fleischschichten durch, und so bleibt das Stück in der Mitte roh. Lässt man es bei den hohen Temperaturen des direkten Grillens aber so lange auf dem Rost, bis es auch innen durch ist, hat sich außen eine so verbrannte, schwarze Kruste gebildet, dass man ebenso gut in Kohle beißen könnte.

Gemüse und Fisch profitieren von indirekter Hitze, da durch den schonenden Grillgang weder die Vitamine noch die innere Feuchtigkeit verloren gehen und sie so schön saftig bleiben 21https://www.grill-wissen.de/grilltipps/grilltemperatur/indirektes-grillen.html.

Smoken

Fleisch vom Smoker

Im Endeffekt ist Smoken nichts anderes als indirektes Grillen im Extrem. Ebenso wie bei indirektem Grillen garen Fleisch, Fisch und Gemüse in einem Smoker bei geschlossenem Deckel langsam, schonend und bei niedrigen Temperaturen. Nur, dass „langsam“ beim Smoken extrem langsam bedeutet – nämlich einige Stunden – und „schonend“ in aller Regel verlangt, dass die Hitzequelle in irgendeiner Weise vom Grillgut abgetrennt ist. Während man beim indirekten Grillen das Grillgut so auf dem Rost anordnet, dass es nicht direkt über der Hitzequelle, sondern seitlich davon liegt (aber immer noch im selben Raum), gibt es beim klassischen Smoker zwei voneinander abgeschlossene Kammern.

In die große Garkammer legt man das Grillgut auf den Rost, in der kleinen Nebenkammer entzündet man die Glut. Durch eine schmale Öffnung dringen Hitze und Rauch in die Garkammer 22https://www.smoker-grill-bbq.de/tipps/smoken-raeuchern-grillen-wann-nutze-ich-welche-methode/. Im Fachjargon nennt man den Rauch, der durch die Garkammer zieht, Glimmrauch23https://magazin.gasprofi.de/smoken/.

Tatssächlich gibt es auch Smoker-Modelle, bei denen Hitzequelle und Grillgut in ein und derselben Kammer liegen. Das Garen in diesen Smokern kommt dem indirekten Grillen sehr, sehr nahe. Doch wie in den klassischen Smokern wird auch hier dafür gesorgt, dass zwischen dem Grillgut und der Hitzequelle ein möglichst großer Abstand herrscht, sodass ein langes, langsames Garen gelingt – und natürlich, dass sich Rauch bildet. Ohne Rauch kein Smoken, wie der Name schon sagt. Wer sich für die verschiedenen Typen von Smokern interessiert, findet hier mehr Informationen dazu.

Die Vorteile von Barbecue Smokern

Ein ganz klarer Vorteil davon, mit einem Smoker zu grillen, ist die schonende Garung des Grillguts. Dadurch, dass die Hitze in der Garkammer alleine durch den vorbeiströmenden Rauch entsteht, wirkt sie sehr gleichmäßig und sanft. Das ermöglicht es, nicht nur Fleisch und Gemüse, sondern auch hitzeempfindlichere Gerichte wie Fisch, Brötchen oder Pizza zu grillen. Durch die fehlende direkte Hitzeinwirkung ist es außerdem schier unmöglich, das Grillgut anbrennen zu lassen, und man muss sich schon sehr anstrengen, dass es auch nur austrocknet.

Im Gegensatz zu direkteren Grillmethoden kann man das Grillgut also getrost sich selbst überlassen, anstatt es ständig im Auge behalten zu müssen. Die langsame Garung sorgt dafür, dass das es rundum saftig bleibt, Marinaden wirksamer einziehen können (wodurch ein intensiverer Geschmack entsteht), und dass auch größere Fleischstücke von innen wie auch von außen gleichermaßen gar werden.

Indem herabtropfendes Fett nicht in der Glut landet (da die Glut in einer ganz anderen Kammer liegt), entstehen keine ungesunden Dämpfe. Und, das Wichtigste natürlich zum Schluss: Der Smoker gibt dem Fleisch das typisch rauchige Aroma, das uns alles andere vergessen lässt 24https://www.bbqlove.de/smoker-grills/.

Die Nachteile von Barbecue Smokern

Die Kehrseite der langsamen Garung ist natürlich, dass das Smoken relativ viel Geduld erfordert. Unter vier Stunden Grillzeit kommt man selten davon; manche Gerichte brauchen sogar einige Tage. Mal eben schnell ein Stück Fleisch aufwerfen (und es gleich darauf genießen) ist also nicht drin.

Neben Geduld erfordert Smoken auch etwas Geschick. Da die Temperatur in der Garkammer möglichst konstant bleiben sollte, muss man immer wieder ein Auge darauf werfen und im Bedarfsfall nachfeuern bzw. die Luftzufuhr regulieren (außer man grillt mit einem vollautomatischen Pellet Smoker). Mit der Zeit entwickelt man aber ein Gefühl dafür, wann welche Aktion nötig ist, um die Hitze auf gleicher Temperatur zu halten25https://www.barbecue-smoker-grill.de/smoker-vorteile-nachteile/.

Was kommt auf den Smoker?

Beef Brisket. Pulled Pork. Spareribs. Das sind die drei Gerichte, die jeder sofort und ohne nachzudenken mit den Begriffen Smoker und Barbecue verbindet. Und damit hat man nicht Unrecht. Rippchen, Zupfbraten und Rinderbrust bilden die heilige Dreifaltigkeit („holy trinity„) und sind von einer typischen Barbecue nicht wegzudenken 26https://beilerei.com/rezepte-wissen/grillen/grillen-mit-dem-smoker-tipps-rezepte. Aber Smoker können weitaus mehr als nur das; Smoker sind Alleskönner. Mit der Ausnahme von gepöckeltem Fleisch* darf alles auf dem Rost, was einem in die Hände fällt.

Dank der schonenden, geduldsamen Garung ist es mit einem Smoker möglich, Fleischstücke zuzubereiten, die bei (in-)direktem Grillen nicht gleichmäßig gar werden würden oder schlicht nicht mehr zu kauen wären. Wie Beef Brisket. Oder Pulled Pork. Oder Spareribs. Smoken eignet sich neben den üblichen Grillgerichten daher also auch für

  • große, dicke Cuts
  • Fleischstücke, die einen hohen Knochenanteil und/oder eine komplizierte Knochenstruktur haben (z.B. Rippchen, Beinscheiben oder Nackenkern)
  • Fleischstücke mit hohem Fettanteil (z.B. Bauch)
  • Fleisch, das von Natur aus schon sehr zäh ist (z.B. Lamm, Brustkern oder -spitze)
  • sehr faseriges Fleisch (z.B. Querrippe)
  • Fleisch, das dazu tendiert, schnell auszutrocknen (z.B. Geflügel oder Fisch)

* Gepökeltes Fleisch, darunter Wiener Würstchen, Krakauer oder Kassler, sollte auf keiner Art von Grill, also weder direkt noch indirekt, gegart werden. Aufgrund der Pökelsalze entstehen unter hohen Temperaturen Nitrosamine, welche gesundheitsschädlich sind und das Risiko für Krankheiten erhöhen 27https://www.test.de/Gepoekeltes-Fleisch-Nie-auf-den-Grill-selten-aufs-Brot-1548568-0/.

Wie man einen normalen Grill in einen Smoker verwandelt

Wie wir alle wissen, kommt der unverwechselbare Geschmack amerikanischer Spareribs von dem Rauch des Smokers, der die Rippchen beim Grillen umgibt. Weder Holzkohle- noch Gasgrills sind für intensives Smoken gedacht, aber sich extra nur für die gelegentlichen Rippchen einen Smoker zulegen, ist dann doch ein bisschen viel verlangt; abgesehen davon, dass es auch oft eine Frage des Platzes ist (Smoker Grills sind meistens sehr sperrig).

Braucht man nur hin und wieder einen Smoker, scheint es einfach sinnvoller, seinen Holzkohle- oder Gasgrill für ein paar Stunden mit ein paar schnellen Handgriffen in einen Smoker zu verwandeln.

Ein paar Worte zum Smoken von Spareribs

Spareribs, die direkt vom Smoker kommen, sind ein wahrer Genuss – das ist nichts Neues. Hierzulande enden sie sogar viel häufiger auf dem Rost als Pulled Pork oder Beef Brisket, die beiden anderen Klassiker, wenn man vom Smoken spricht.

Daher erklären wir im Folgenden nicht nur, wie man sich selbst einen Smoker aus dem eigenen Grill zaubern kann, sondern auch, wie man Rippchen darauf zubereitet, die dem Original aus den USA in nichts nachstehen. Selbstverständlich lässt sich auf dem umgewandelten Grill aber auch alles andere smoken, auf was man Lust hat.

Was man braucht, um auf seinem Holzohle- oder Gasgrill Spareribs zu smoken

  • Spareribs (möglichst rechteckig und gleichmäßig dick)
  • Alufolie
  • einen leckeren Rub
  • eine gute BBQ-Sauce

Neben einem würzigen Rub und einer leckeren BBQ-Sauce darf man natürlich auch ein ordentliches Trimming nicht vergessen. Schweinerippchen können ihren vollen Geschmack auch auf einem Smoker nur dann entfalten, wenn sie anständig vorbereitet und im Laufe des Grillens gut einbalsamiert werden.

Eine kleine Anleitung zum Trimming von Spareribs findet man hier. Wer nach Inspirationen zu Rubs und BBQ-Saucen sucht, wird hier fündig.

Vorsicht – Spareribs grillen dauert lange!

Man kann nicht oft genug erwähnen, dass es viel Zeit und Geduld braucht, Spareribs geschmackvoll zuzubereiten. Auf dem Holzkohlegrill brauchen getrimmte Spareribs 3 bis 4 Stunden (je nach Art des Grills und der Außentemperatur). Auf dem Gasgrill dauert es nicht ganz so lange, aber 1 ½ bis 2 Stunden sollte man auf jeden Fall einplanen.

Nur wenn die Spareribs richtig liegen, gelingen sie auch

Ob die Spareribs zum Hit des Abends werden, hängt sehr stark davon ab, in welcher Position man sie zum Grillen auf den Rost legt. Drei goldene Regeln sollte man dabei beachten:

Erstens: Die Spareribs dürfen einander nicht berühren. Jedes Stückchen ihrer Oberfläche muss Hitze und Rauch frei ausgesetzt sein. Wenn man nicht viel Platz auf dem Rost hat, aber trotzdem mehrere Spareribs auf einmal grillen möchten, kann man sich einen Rippchenhalter (rib rack) zulegen. Vor dem Kauf sollte man nicht vergessen sich zu vergewissern, dass der Halter die richtigen Maße für seinen Grill hat.

Zweitens: Die Knochenseite der Spareribs sollte am Anfang nach unten zeigen, also direkt auf dem Rost aufliegen 28https://www.der-ludwig.de/grill-bbq/bbq-spareribs/spareribs-zubereitung/.

Drittens: Unter keinen Umständen darf auch nur ein Teil der Rippchen direkt über der Hitzequelle liegen. Immer weg von Feuer oder Gasflamme 29https://www.familien-essen.de/perfekte-spareribs-vom-gasgrill/!

Wie man seinen Holzkohlegrill in 2 Schritten in einen Smoker verwandelt

Holzkohlegrill wird für das Smoken vorbereitet

Jetzt ist es soweit – wir bringen unseren Holzkohlegrill zum Rauchen. Und zwar so richtig. Wer einen Gasgrill hat, springt bitte zum nächsten Abschnitt (Ü2 Wie man seinen Gasgrill in 2 Schritten in einen Smoker verwandelt).

Für einen Holzkohlegrill braucht man…

  • Holzkohle (genug, umd den Grillkörperboden 1 ½ mal zu bedecken)
  • Räucherklötze
  • 120 ml Apfelsaft
  • Wasser
  • Zwei Einmal-Grillpfannen aus Alu, ca. halb so groß wie der Grill
  • ein verlässliches Thermometer (man braucht eine konstante Temperatur von ca. 120°)

Schritt # 1 – die richtige Menge an Kohle und das Geheimnis der Alupfannen

Im ersten Schritt füllt man genau so viel Kohle auf den Boden des Grillkörperbodens, wie man bräuchte, um ihn eineinhalb mal zu bedecken. Wenn möglich, nimmt man spätestens dann den Rost vom Grill, räumt die Mitte des Grillkörper frei von Kohlen und legt eine der beiden Einmal-Alupfannen in die freigeschabte Mulde.

Lässt sich der Rost nicht abnehmen, muss leider etwas Finger-Akrobatik zum Einsatz kommen, um die Alupfannen auf ihren richtigen Platz und die Kohlen seitlich drumherum zu bekommen. Unter Umständen kann es sein, dass man die Pfanne etwas verbiegen muss, dass sie in die Mitte des Grillkörpers passt.

Die Mühe mit der Alupfanne macht man sich nicht grundlos. Zum einen sorgt die Pfanne dafür, dass die Kohle nicht in die Mitte des Grills rutscht und die Spareribs so in aller Ruhe gemächlich vor sich hin schmoren können (ohne direkt über der Hitzequelle zu liegen). Zum anderen dient die Pfanne als Auffangbehälter für das Fett, das von den Spareribs tropft. Dadurch verhindert man, dass es verglüht und ungesunde Dämpfe entstehen.

Nun ist es an der Zeit, die Kohle anzufeuern. Am einfachsten gelingt das in der Regel mithilfe eines Anzündkamins.

Schritt # 2 – Wasser und Räucherklötzen zaubern dicken Rauch

Als Nächstes gibt man ein paar Räucherklötze zu der glühenden Kohle dazu; je mehr Klötze, desto mehr Rauchschwaden schmücken man am Ende Terasse und Garten. Leider gibt es keine allgemeine Regel, wie viele Klötze man ganz genau braucht, um die Nachbarn ordentlich einzuräuchern.

Jeder Grill benötigt eine unterschiedliche Menge, sodass man einfach etwas abenteuerlustig sein und es die ersten paar Mal ausprobieren muss. Übrigens: je größer die Klötze sind, desto länger brennen sie, und desto mehr Rauch geben sie ab.

Liegen die Räuchklötze auf den Kohlen, kann man den Rost wieder am Grill befestigen. Nun stellt man die zweite Einmal-Alupfanne auf eine Stelle des Rostes, die sich direkt über glühenden Kohlen befindet und füllt sie bis obenhin mit Wasser auf. Beim Verdunsten des Wassers entsteht heiße Luftfeuchtigkeit, wodurch die Spareribs besonders zart durchgaren.

Von nun an sollte man immer dann, wenn man sowieso einen Blick in den Grill wirft, nachsehen, ob sich noch Wasser in der Alupfanne befindet. Solange noch etwas drin ist, muss man keines nachfüllen; erst, wenn der Boden blank liegt, greift man zur Flasche.

Der letzte Schritt erfordert das meiste Fingerspitzengefühl: Sobald die Temperatur im Inneren des Grills circa 120° C misst, muss sie auch konstant auf ca. 120° C gehalten werden.

Das kann ein Nachlegen von Kohlen, oder auch mehr oder weniger Luftzufuhr bedeuten. Von dem dem Moment an, in dem die Temperatur stimmt, hat man seinen eigenen Smoker im Garten stehen.

Wie man in 3 Phasen zarte Spareribs auf dem Holzkohlegrill zaubert

Rippchen-Kunst

Sobald der Grill raucht, kann man die Spareribs neben die Alupfanne auf den Rost legen. Und dann passiert erst einmal drei Stunden kaum etwas.

Man sollte sich in dieser Zeit aber trotzdem nichts Großartiges vornehmen, da man sich in regelmäßigen Abständen um die Ribs kümmern muss.

Phase # 1 – nach 60 Minuten

Nach einer Stunde sollte man schauen, ob die Kohle noch heiß genug glüht und ob noch genug Wasser in der Alupfanne ist. Es schadet auch nicht, noch ein paar Räucherklötze in die Glut zu schmeißen.

Außerdem ist es jetzt an der Zeit, die Rippchen zu wenden, sodass auch die andere Seite etwas mehr Hitze abbekommt. Im Moment sollte das Fleisch noch weich, die Oberfläche bereits leicht bräunlich sein.

Ü3 Phase # 2 – nach weiteren 60 Minuten

Eine weitere Stunde später sollte man die Spareribs vom Grill nehmen und in eine Doppelschicht an Alufolie wickeln. Die Folie hält die Feuchtigkeit im Fleisch und erhöht die Kerntemperatur (in einem echten Smoker Grill braucht man sie nicht).

Beim Anheben des Rippchenstranges sollte dieser sich inzwischen leicht biegen.

Sobald man die Spareribs in Alufolie eingepackt hat, kommen sie zurück auf den Grill.

Bevor man den Deckel wieder schließt, überprüft man erneut, ob noch genug Wasser und Kohle vorhanden sind. Räucherklötze braucht man zu diesem Zeitpunkt keine mehr nachlegen, da das das Fleisch inzwischen so weit geschmort ist, dass es keinen Rauch mehr aufnehmen kann.

Phase # 3 – noch einmal 60 Minuten später

Nun ist es beinahe geschafft! In einem letzten Schritt wickelt man die Spareribs aus der Alufolie und legt sie noch einmal für eine halbe Stunde auf den Grill, um ihnen eine knusprige Textur zu geben.

Sind die Rippchen dann durch, kann man sie vom Grill nehmen. Ansonsten lässt man sie weiter schmoren, bis sie fertig sind (ob die Spareribs fertig sind kann mit diesen Tests festgestellt werden).

Wie man seinen Gasgrill in 2 Schritten in einen Smoker verwandelt

Eine weitaus größere Herausforderung ist es, einen Gasgrill in einen Smoker zu verwandeln. Aber auch das bekommt man hin. Man sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass Spareribs und andere Grillgerichte auf dem Gasgrill niemals einen stark ausgeprägten Rauchgeschmack, sondern nur einen leichten Hauch von Rauch aufnehmen werden. Lecker schmecken, das tun sie natürlich trotzdem.

Für einen Gasgrill braucht man…

  • Gas
  • Räucherklötze (besser größere Klötze als kleine)

Der Gasgrill muss außerdem so groß sein, dass die Spareribs – ohne direkt über einem Gasbrenner zu liegen – auf den Grillrost passen. Am besten gelingen Spareribs, wenn der Grill zwei Brenner hat.

Schritt # 1 – Rauchbomben basteln und platzieren

Professionelle Räucherbox aus Edelstahl

Rauchbomben sind einfach gebastelt. Als Erstes wickelt man eine halbe Tasse voller feuchter Hackschnitzel einschichtig in Alufolie (natürlich ohne die Tasse miteinzupacken). Wichtig ist, dass die Hackschnitzel nicht nass sind, da man ansonsten ewig warten muss, bis sie heiß werden. Anschließend sticht man mehrere Löcher in die Alufolie, sodass der Rauch später entweichen kann. Je mehr Bomben man bastelt, desto mehr Rauch bekommt man.

Als Nächstes legt man die Grillbomben unter den Grillrost und so nahe wie möglich an die Gasbrenner, ohne dabei die Brenner selbst zu berühren.

Jetzt feuert man den Grill so heiß an, dass die Hackschnitzel in der Folie zu verkohlen beginnen; mit anderen Worten, dass Rauchschwaden aus den Bomben steigen. Sobald man die erste Rauchschwade sieht, dreht man die Hitze des Grills wieder herunter. Schließlich sollen die Spareribs später zart und langsam durchgaren.

Schritt # 2 – die Spareribs in den Rauch legen

Wenn man einen Gasgrill hat, bei dem die Gasbrenner seitlich angebracht sind, legt man die Spareribs am besten ganz nach hinten auf den Rost, denn dort haben die meisten Gasgrills ihre Öffnung. Befindet sich die Öffnung an einer anderen Stelle, legt man die Spareribs möglichst in deren Nähe.

Der Gedanke dahinter ist folgender: Wenn die Rippchen genau am Rauchdurchzug liegen (und der Rauch wird durch die Öffnung nach draußen ziehen), bekommen sie den maximalen Räuchereffekt.

Bei der Suche nach dem stärksten Rauchabzug muss man unbedingt darauf achten, dass man die Spareribs dabei nicht ausversehen direkt über die Gasflamme legt. Diese Regel ist wichtiger als alles andere, denn ansonsten hat man am Ende zwar rauchige Ribs, die aber auch so zäh sind, dass sie keiner mehr beißen kann (und will).

Wer solche Rippchen möchte, kann sie auch einfach direkt grillen und sich die Mühe mit dem Smoker sparen.

Wie man in 3 Phasen zarte Spareribs auf dem Gasgrill zaubert

Sobald der Rauch aus den Bomben steigt, kann man die Rippchen mit der Knochenseite nach unten auf den Rost legen. Wie auf dem Holzkohlegrill auch braucht es drei Phasen, bis die Spareribs perfekt gelungen sind.

Phase # 1 – Smoken

Im ersten Schritt schließt man den Deckel des Grills und stellt die Temperatur auf 150° C. Der Deckel bleibt eine halbe Stunde lang geschlossen, dass der Rauch im Grill bleibt und das Grillgut eng umgibt. Da die Rauchentwicklung auf einem Gasgrill selbst mit Rauchbomben immer nur schwach ausfällt, zählt jede noch so kleine Schwade, die man kriegen kann.

Stufe # 2 – eine halbe Stunde später

Nach 30 Minuten kann man nachsehen, ob die gesamte Oberfläche des Strangs gleichmäßig gebräunt ist. Wenn man noch irgendwo rohe Stellen entdeckt, schließt man den Deckel wieder und grillt die Ribs lieber noch einmal für weiter 10 bis 15 Minuten.

Anschließend holt man die Rippchen vom Grill und legt sie auf ein Stück Alufolie. Das Stück muss groß genug sein, um die Ribs damit ganz umwickeln zu können. Nun gießt man großzügig Apfelsaft über den Strang und verpackt ihn danach möglichst wasserdicht.

Nachdem man die eingewickelten Ribs zurück auf den Grill gelegt hat, erhöht man die Temperatur auf 190° C, um den Apfelsaft zum Kochen zu bringen. Die Feuchtigkeit, die dabei in der Folie entsteht, macht die Spareribs wunderbar zart.

Stufe # 3 – noch einmal 30 Minuten später

Nachdem eine weitere halbe Stunde vergangen ist, kann man die Hitze runterdrehen und die Spareribs aus der Alufolie auspacken. Die Rippchen sollten weich und überall gleichmäßig gebräunt sein.

Fehlt die Bräune, schließt man die Folie einfach wieder und legen die Rippchen noch einmal für weitere 10 bis 15 Minuten auf den Grill.

Anschließend entfernt man die Alufolie und grillt die Spareribs noch einmal kurz auf 130° C. So werden sie außen schön knusprig. Woran man dann erkennt, ob die Spareribs auch tatsächlich durch sind, kann man hier () nachlesen.

Das Tüpfelchen auf dem i – eine leckere BBQ-Sauce

Wenn man seine Gäste so richtig süchtig nach seinen Spareribs machen möchten, glasiert man diese nach dem Grillen mit einer leckeren BBQ-Sauce. Welchen Trick es dabei gibt und wie man die Rippchen anschließend professionell schneidet, verraten wir hier.

Smoken auf Holz- oder Gasgrills – was man sonst noch beachten sollte

Egal, ob Rippchen, Braten, Fisch oder Gemüse auf den Rost kommen: Es gibt ein paar allgemeine Regeln, die das Smoken erleichtern und zu besseren Ergebnissen führen30https://magazin.gasprofi.de/smoken/.

Erstens, der Deckel des Grills sollte wann immer möglich und so lange am Stück, wie es geht, geschlossen bleiben. Es gibt Momente, in denen fällt diese Regel sehr schwer, weil man einfach neugierig ist und gerne wüsste, was auf dem Rost vor sich geht. Durch das Öffnen entweicht jedoch nicht nur der kostbare Rauch (das wäre schon schlimm genug, denn schließlich hat man sich ein Bein ausgerissen, um ihn zu erzeugen), nein, auch die Temperatur im Inneren des Grills fällt. Je öfter die Temperatur beim Garprozess schwankt, desto schlechter das Ergebnis.

Zweitens, beim Smoken sollte man immer mit einer Grillzange anstatt mit einer Gabel arbeiten. Dreht und wendet man das Grillgut mit einer Gabel, bekommt es kleine Löcher, aus denen die körpereigene Flüssigkeit austreten kann – und es meistens auch tut. Verliert das Grillgut zu viel an Saft, läuft es Gefahr, während des langen Räuchervorganges auszutrocknen.

Drittens, beginnt sich vor allem Fleisch dunkel zu färben, ist das kein Grund zur Panik. Anders als beim direkten Grillen ist es beim Smoken ganz normal, dass das Fleisch eine dunklere Färbung annimmt.

Die leckersten Rippchen, die man je gegessen hat…

… lassen sich also auch ohne Probleme auf einem Holzkohle- oder Gasgrill zaubern. Das soll nicht heißen, dass es nicht auch nett sein kann, einen ordentlichen, anständigen Smoker im Garten stehen zu haben – aber zwingend notwendig für ein wunderbares Grillfest ist er nicht. Das gelingt auch so.

 

Das Roeth N° 1 Team wünscht einen guten Appetit!

4 Idee über “How To: 2 einfache Wege, wie Ihre Spareribs auch ohne Smoker einen leckeren BBQ-Geschmack bekommen

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  2. Michael Lasar sagt:

    Rückfrage: wie bekomme ich die Temperatur im Holzkohlegrill auf 120 Grad runter? Wenn ich die Kohle im Anzündkamin angefeuert habe und sie in den Grill kippe, geht die Temperatur auf 250 Grad hoch und bei geschlossenem Deckel auch stundenlang nicht runter!

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